Aufbau von Weiterbildungsverbünden zur Transformation der Fahrzeugindustrie
Ziel der Förderung ist es, die Teilnahme von beschäftigten Arbeitnehmer*innen, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie, an Weiterbildungen zu steigern und regionale Wirtschafts- und Innovationsnetzwerke zu stärken.
Wer wird gefördert?
Antragsberechtigt sind juristische Personen des privaten Rechts und Personengesellschaften mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland. Besonders angesprochen werden Vereinigungen, Interessensgemeinschaften, Forschungseinrichtungen, Stiftungen sowie Bildungseinrichtungen, sofern sie den Status einer juristischen Person besitzen. Ebenfalls antragsberechtigt sind landesun¬mittelbare und kommunale juristische Personen des öffentlichen Rechts. Bei der Umsetzung eines Weiterbildungsverbundes müssen in jedem Fall (andere) Unternehmen bzw. Wirtschaftsverbände oder Sozialpartner der Fahrzeugindustrie als Kooperations- bzw. Praxispartner beteiligt sein. Der Kooperation mit Unternehmen und Wirtschaftsverbänden sowie Umsetzungsträgern, die Erfahrungen auf dem Gebiet der Personalentwicklung aufweisen, wird große Bedeutung beigemessen.
Was wird gefördert?
Gegenstand der Förderung sind Weiterbildungsverbünde in der Fahrzeugindustrie und regionale Koordinierungszentren.
- Weiterbildungsverbund in der Fahrzeugindustrie: Durch die Kooperation mehrerer Unternehmen mit Akteuren der Weiterbildungslandschaft sowie regionalen Arbeitsmarktakteuren (Weiterbildungsverbund), können Weiterbildungsmaßnahmen ressourceneffizient über Betriebsgrenzen hinaus organisiert und durchgeführt werden. Im Fokus stehen insbesondere der Austausch unter den Verbundpartnern, die Identifikation der Weiterbildungsbedarfe in den Betrieben sowie die Beratung zu und Recherche nach geeigneten Weiterbildungsangeboten bzw. die Konzeption neuer Weiterbildungen gemäß dem Bedarf der Unternehmen. Dabei erscheint es besonders sinnvoll, die Bedarfe regionaler bzw. branchenspezifischer Arbeitgeber zu bündeln und darauf aufbauend bestehende Weiterbildungsangebote stärker aufeinander abzustimmen und zu verzahnen. Förderlich ist ebenso neue passgenaue Weiterbildungsmaßnahmen - ggf. auch für Übergänge in zukunftsweisende Berufs- und Tätigkeitsfelder in anderen Wirtschaftsbereichen - zu konzipieren, zu organisieren und letztlich auch darüber zu informieren.
- Koordinierungszentrum Weiterbildungsverbünde: Mit dem Koordinierungszentrum soll eine übergeordnete Stelle eingerichtet werden, die zentrale Informationen und Erkenntnisse der Weiterbildungsverbünde sammelt, auswertet und aufbereitet. Das Koordinierungszentrum übernimmt dabei die Funktion einer Plattform, um die entwickelten Lösungsansätze zum Aufbau von Weiterbildungsverbunden im Sinne eines Best-PracticeTransfers allen Interessierten - vor allem aber KMU - zur Verfügung zu stellen. Der Austausch und Wissenstransfer von und zu den Weiterbildungsverbünden sowie von geförderten auf nicht geförderte Organisationen und die Entwicklung von Empfehlungen zur zukünftigen politischen Ausgestaltung stehen dabei im Mittelpunkt.
Die Förderung besteht in der Gewährung eines nicht rückzahlbaren Zuschusses auf Basis einer Anteilfinanzierung. Die maximale Zuschusshöhe für Weiterbildungsverbünde beträgt grundsätzlich bis zu 50 %. Die Zuwendung kann für mittlere Unternehmen um 10 % und für KMU um 20 % auf maximal 70 % erhöht werden. Die maximale Zuschusshöhe für den Aufbau des Koordinierungszentrums Weiterbildungsverbünde beträgt grundsätzlich bis zu 90 %. Der Förderzeitraum beträgt bis zu drei Jahre (36 Monate) ab Projektbeginn.
Es ist ein zweistufiges Antragsverfahren vorgesehen. Interessierte Antragsberechtigte sind aufgerufen bis zum 04.10.2021 eine Interessenbekundung einzureichen. Bei positiver Bewertung werden die Antragsberechtigten in einem zweiten Schritt zur Einreichung eines ausführlichen Förderantrages aufgefordert.
Fördergeber und Mittelherkunft
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln des Bundes
Weitere Informationen und Quellenangabe
- Webseiten der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub)
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