Literaturtipps
IU Studie 2022: Lebenslanges Lernen - Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über Lernmotivation und Weiterbildung.
Ein Leben lang lernen und etwas für die berufliche oder persönliche Entwicklung tun – und das neben dem (Vollzeit-)Job, Familie und Freizeit. Gar nicht so einfach, zeigt die aktuelle Studie der IU Internationalen Hochschule, die einen Blick auf die Lernmotivation von Arbeiternehmerinnen und -nehmern wirft. Kontinuierliche Weiterbildung ist wichtig für eine erfolgreiche Karriere, darin sind sich 88,7 Prozent der Befragten einig. 86,3 Prozent erwarten außerdem, dass persönliche Weiterbildung immer wichtiger wird. Dementsprechend hoch ist das Motivationslevel: 77,4 Prozent sind motiviert für eine persönliche Weiterbildung <s>– </s>und 88,2 Prozent für eine von Arbeitgebern genehmigte Weiterbildung. Auffällig dabei: Berufstätige unter 29 Jahren zeigen sich besonders motiviert. Allerdings lassen lediglich 28,2 Prozent aller Befragten ihrer Motivation Taten folgen, indem sie derzeit eine Weiterbildung absolvieren oder für eine angemeldet sind. 40,8 Prozent haben zum Zeitpunkt der Befragung gar keine Weiterbildungspläne. Als Gründe für ihre geringe Motivation nennen die Befragten vor allem: die Sorge, ihr Privatleben zurückstecken zu müssen, zu wenig Zeit und die Frage nach dem Sinn („Eine Weiterbildung bringt mir nichts“). Fazit: Die Bedeutung von Weiterbildung und lebenslangem Lernen wird von Arbeitnehmerinnen und nehmern erkannt und mehr als ein Viertel leben das Modell „Beruf und Bildung“. Die anderen hindert insbesondere der hohe Zeitaufwand. Hier sind neue Angebote gefragt – auch vonseiten der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Weitere Informationen
Deutschlands Schulen leiden unter Fachkräftemangel
Die massive Personalnot ist derzeit mit Abstand das größte Problem für deutsche Schulleitungen. Auch kann rund die Hälfte der Schulen keine neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler mehr aufnehmen. Das Deutsche Schulbarometer hat im November 2022 Schulleiterinnen und Schulleiter in einer repräsentativen Umfrage befragt, was die größten Herausforderungen sind. Das Ergebnis: Für zwei Drittel der Schulleitenden ist das fehlende pädagogische Personal die größte Herausforderung. An sozial benachteiligten Standorten sagen dies sogar 80 Prozent. Erst mit großem Abstand folgen die schleppend vorankommende Digitalisierung (22 Prozent), zu viel Bürokratie (21 Prozent) und die hohe eigene Arbeitsbelastung (20 Prozent). Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen beschäftigen dagegen nur noch jede zehnte Schule. Weitere Informationen
Tiefstand: 15,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler lernten im Schuljahr 2021/2022 Französisch als Fremdsprache
Immer weniger Schülerinnen und Schüler in Deutschland lernen Französisch als Fremdsprache. Im Schuljahr 2021/2022 waren es 1,29 Millionen der insgesamt 8,44 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen. Der Anteil ist mit 15,3 Prozent so niedrig wie seit dem Schuljahr 1994/1995 (15,1 Prozent) nicht mehr. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Deutsch-Französischen Tag am 22. Januar mit, an dem an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen den beiden Nachbarstaaten vor 60 Jahren erinnert wird. Am höchsten war der Anteil der Französisch lernenden Schülerinnen und Schüler mit 19,1 Prozent (1,70 Millionen) im Schuljahr 2009/2010. Weitere Informationen
Hochqualifizierte im Alter häufiger erwerbstätig
Zur Bewältigung des Fachkräftemangels wird unter anderem über eine stärkere Beteiligung älterer Menschen am Erwerbsleben diskutiert. In Deutschland und der Europäischen Union (EU) sind ältere Menschen bereits immer häufiger erwerbstätig. So ist in Deutschland die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen binnen zehn Jahren deutlich gestiegen: von 62 Prozent im Jahr 2012 auf knapp 72 Prozent im Jahr 2021. Auch das zunehmende Bildungsniveau in vielen EU-Staaten ist ein Grund für den Verbleib älterer Menschen im Arbeitsmarkt: Höhere Bildungsabschlüsse gehen oft mit einer längeren Erwerbstätigkeit einher. In der Generation 65plus waren unter den Hochqualifizierten hierzulande 2021 noch 13 Prozent erwerbstätig, unter den Geringqualifizierten waren es 4,5 Prozent. EU-weit fällt der Unterschied ähnlich deutlich aus: 12 Prozent der Hochqualifizierten in der Altersgruppe 65plus waren hier im Schnitt noch ins Erwerbsleben integriert, bei den Geringqualifizierten waren es lediglich 3 Prozent. Weitere Informationen