Berufliche Weiterbildung in Brandenburg

Aktuelles aus den Bereichen Weiterbildung, Handwerk und Bildungsfoschung

Donnerstag, 02. Februar 2023 | Kategorie: Studien zur beruflichen Weiterbildung, Digitalisierung, Ausbildung

IAB-Forum: Warum Betriebe die Weiterbildungsförderung für Beschäftigte bislang eher wenig nutzen
Angesichts des Wandels der Arbeitswelt gewinnt die berufliche Weiterbildung immer mehr an Bedeutung. Mit dem Qualifizierungschancengesetz und dem „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ stehen Betrieben verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildungsförderung für ihre Beschäftigten zur Verfügung. Bislang werden diese aber eher wenig in Anspruch genommen. In einem qualitativen IAB-Forschungsprojekt wurden Betriebe sowie Fach- und Führungskräfte aus dem Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit zu möglichen Gründen befragt. Wie die Experteninterviews zeigen, liegt ein wichtiger Grund für die geringe Inanspruchnahme der Weiterbildungsförderung schlicht in der mangelnden Bekanntheit der entsprechenden Förderprogramme. Hier bedarf es vor allem verstärkter Information und Beratung. Diese sollte nicht nur auf einzelne Betriebe zielen, sondern insbesondere auch auf Multiplikatoren wie Kammern, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften. Dabei gilt es, dem verbreiteten Missverständnis entgegenzuwirken, dass die BA nur die Weiterbildung von Arbeitslosen fördert, nicht aber die von Beschäftigten. Ferner sind gezielte Informationen zur Bedeutung von Weiterbildung in einer sich wandelnden Arbeitswelt zum Beispiel mit der Präsentation von Positivbeispielen sinnvoll. Zudem könnte der Abbau administrativer Hürden die Inanspruchnahme von Weiterbildungsförderung steigern. Weitere Informationen

Bericht zur Ausbildungssituation im Handwerk
Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich in vielen Handwerken durch die demografische Entwicklung, den Trend zu höheren Schulabschlüssen sowie die gestiegene Studierneigung und das wachsende Interesse an einer Ausbildung im Pflege- und Erziehungsbereich zunehmend schwieriger. Dabei fehlen dem Handwerk bereits aktuell mehrere hunderttausend Fachkräfte. Eine Lücke, die sich in den nächsten Jahren noch einmal zu vergrößern droht – nicht zuletzt infolge der ambitionierten Ziele in der Energie- und Klimawendepolitik. In einer Sonderumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Zusammenarbeit mit den 53 Handwerkskammern wurden im 3. Quartal 2022 7.800 Betriebe zu ihren Erfahrungen befragt. Deutlich wird noch einmal das große Ausbildungsengagement der Handwerksbetriebe, von denen 27 Prozent zum Befragungszeitpunkt Auszubildende beschäftigten. Deutlich mehr als in der Wirtschaft insgesamt. Dieser Anteil würde allerdings ohne den aktuell eklatanten Bewerbermangel deutlich höher liegen. Jeder zweite Handwerksbetrieb gab an, keine passenden Bewerber für offene Ausbildungsplätze zu finden. Um mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu interessieren, braucht es aus Sicht der befragten Betriebe einen Ausbau der Berufsorientierung an allen Schulformen sowie eine Wiedereinführung des Werkunterrichts an allgemeinbildenden Schulen. Die Handwerksbetriebe sehen auch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Vermittlung von Kernkompetenzen wie Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten an allgemeinbildenden Schulen. Weitere Informationen

Nationale Bildungsplattform: Kooperationsprojekt ITs.JOINTLY zur Entwicklung KI-gestützter Contentverwaltung startet in die Umsetzung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Nationalen Bildungsplattform (NBP) plant auf Basis von Standards, Formaten und interoperablen Strukturen die Entwicklung einer digitalen Vernetzungsinfrastruktur (eine Sammlung einheitlicher technischer Voraussetzungen für die Verknüpfung von Inhalten), mit der Lernende die für sie passenden Bildungsangebote und -inhalte finden und nutzen können. Das Kooperationsprojekt ITs.JOINTLY ist ein Teilprojekt des Programms. Es knüpft an die Plattform WirLernenOnline an, wo Erfahrungen mit maschinellen und redaktionellen Ansätzen in der Erschließung von großen (Meta-)Datenmengen gemacht wurden. Das Projekt entwickelt eine KI-basierte Open-Source-Lösung weiter, die dabei hilft, Lerninhalte besser kuratier- und auffindbar zu machen. Die vier Kooperationspartner Dataport, edu-sharing.net e.V., die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung und die yovisto GmbH haben nun mit der Umsetzung des Projekts begonnen. Die im Projekt entwickelte Software wird in die edu-sharing-Open-Source-Software übernommen und damit für andere Lösungen zur Contentverwaltung nachnutzbar sein. Weitere Informationen

Mikrozensus 2023 gestartet: Amtliche Befragung bei 1 % der Bevölkerung
Der Mikrozensus 2023 hat begonnen. Von Januar bis Dezember 2023 werden insgesamt rund 810.000 Personen in etwa 380.000 Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Dies entspricht rund 1 % der Bevölkerung. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bittet die zufällig ausgewählten Haushalte um ihre Unterstützung. Stellvertretend für alle geben sie Auskunft zu Themen wie Schule und Studium, Aus- und Weiterbildung, Beruf und Arbeitssuche, Einkommen und Lebensbedingungen sowie Internetnutzung. Die Ergebnisse des Mikrozensus liefern der Öffentlichkeit, der Politik und der Wissenschaft vielfältige Informationen zum Leben in Deutschland. Sie bilden eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen, die das Leben vieler Menschen betreffen. Ein Video auf der Website des Statistischen Bundesamtes erklärt, was der Mikrozensus ist, wozu er durchgeführt wird, wie die Haushalte zufällig ausgewählt werden, warum sie mitmachen müssen und was mit ihren Antworten passiert. Das Video ist auch in Arabisch, Englisch, Polnisch, Russisch und Türkisch verfügbar. Weitere Informationen

Kurzumfrage zu internationalen und EU-Forschungskooperationen im Bereich der Bildungsforschung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBFO) fördert im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung neben der interdisziplinären Forschung auch die Internationalisierung der Bildungsforschung, um die wissenschaftliche Exzellenz zu stärken und durch die Berücksichtigung weiterer Perspektiven eine zukunftsweisende Verbesserung des deutschen Bildungssystems zu erreichen. Deswegen ist es dem BMBF ein besonderes Anliegen, Bildungsforschende unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses stärker zu vernetzen, den inhaltlichen Austausch zu stärken und Kooperationen sowie Innovationen innerhalb der europäischen Bildungsforschung voranzutreiben, um die zentralen Herausforderungen im Bildungswesen gemeinsam besser bewältigen zu können. Gefragt sind Ihre Erfahrungen mit der EU-Förderung. Ihre Antworten sind jedoch auch interessant, wenn Sie bislang noch keine Erfahrungen mit einer Antragstellung auf EU-Ebene gemacht haben. Nehmen Sie sich jetzt ein paar Minuten Zeit für die Befragung. Zur Befragung


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